„Lass uns gehen, lass uns gehen, lass uns gehen!“ – Revolverheld
Ich schlendere durch die Straßen Hamburgs. Es beginnt zu tröpfeln, also ziehe ich die Kapuze meiner Regenjacke hoch. Regentropfen fallen leicht auf meine Kapuze , typisches Schietwetter eben. Mit Kopfhörern auf den Ohren laufe ich durch die Stadtteile Altona und Ottensen und betrachte die hecktischen Leute um mich herum. Jeder hat es eilig ,alle wirken gestresst und abgehetzt. Das nächste Lied meiner Playlist beginnt , sanfte Gitarrenklänge und Johannes Strates Stimme säuseln in meine Ohren:
„Hallo, hallo
Bist du auch so gelangweilt,
Genervt und gestresst von der Enge der Stadt
Bist du nicht auch längst schon müde
der Straßen, der Menschen, der Massen
Hast du das nicht satt?
Ich kann nicht mehr atmen
Seh kaum noch den Himmel
Die Hochhäuser haben meine Seele verbaut
Bin immer erreichbar und erreiche doch gar nichts
Ich halte es hier nicht mehr aus
Lass uns hier raus
Hinter Hamburg, Berlin oder Köln
Hört der Regen auf Straßen zu füllen
Hör’n wir endlich mal wieder
Das Meer und die Wellen
Lass uns gehen, lass uns gehen, lass uns gehen“
Wie passend, denke ich und frage mich ob es so viel Zufall tatsächlich geben kann. Tja wird wohl wieder ein Wink des Schicksals sein, denk ich mir. Ich habe gelernt solche Situationen als gegeben hinzunehmen und freue mich ein wenig darüber, dass ich empfänglich für solch schöne Augenblicke geworden bin, trotz des scheinbar melancholischem Songtext.
Aber warum bin ich im Gegensatz zu den anderen umherlaufenden Menschen scheinbar so tiefentspannt bin? Überlagert meine Gedanken eine Belanglosigkeit? Nein in keinem Fall! Die Entscheidung mein Leben umzukrempeln habe ich ganz bewusst getroffen und rückblickend gesehen, war es die beste Entscheidung die ich hätte treffen können.
Mein Gedankenkarussell von gestern ist ein wenig zur Ruhe gekommen und ich bin zuversichtlich, dass sich alles zum positiven regeln wird.
In diesem Sinne, macht´s euch nett und lasst uns gehen!