Was ist eigentlich Work & Travel ?

Work & Travel 

Dieser “Slogan” geht recht flott über die Lippen und viele haben bereits von dieser Methode gehört. Doch was ist Work & Travel eigentlich genau, wie sieht das ganze im Detail aus und was hat das mit meinem Lebensstil zu tun ? 

Erstmal zur Definition; Work & Travel ist eine Form des Auslandsaufenthaltes in dem sich sowohl der Aspekt des Reisens, als auch der Aspekt des Arbeitens in Form von Gelegenheitsjobs wiederfindet. Ursprünglich wird dieser Begriff häufig im Zusammenhang mit Auslandsaufenthalten in Kanada, Neuseeland oder Australien genannt, doch eigentlich ist Work & Travel in nahezu jedem Land möglich. Das Ziel dieser Reiseform ist es Land, Leute und vielleicht sogar eine neue Sprache intensiv kennenzulernen. Das gängigste Zeitfenster für eine Reise im Work & Travel – Stil ist für viele junge Menschen direkt nach Abschluss ihrer Schulzeit oder nach Abschluss des Studiums. Doch grundsätzlich ist ein Work & Travel – Aufenthalt in jedem Alter und in jeder Lebensphase möglich, manchmal erfordert es nur ein wenig mehr Planung. 

Es gibt jedoch in jedem Land Unterschiede in der Durchführung dieses Auslandsaufenthaltes, das fängt schon bei der Einreise bzw dem dafür notwendigen Visum an. Beispielsweise brauchst du für Kanada, Neuseeland oder Australien ein Visum für die Einreise. In bestimmten Ländern sind die gängigsten Visa für einen Work & Travel – Aufenthalt, diese sogenannten “Working & Holiday – Visa”, an dein Alter gekoppelt. Wenn du zwischen 18 und 30 Jahre alt bist hast du die besten Voraussetzungen für ein Visum für deinen Auslandsaufenthalt.

Auch bei der organisatorischen Durchführung deiner Reise gibt es viele Unterschiede. Es gibt beispielsweise Firmen oder Organisationen die sich darauf spezialisiert haben deinen Work & Travel – Aufenthalt für dich zu planen. Von deiner Anreise über deine Unterbringung bis hin zu deinem Arbeitgeber im Ausland kannst du viele Punkte der Planung in fremde Hände abgeben. Allerdings ist dieser Service meistens nicht ganz günstig. 

Soviel zur Theorie 🙂

Ich habe mich im Sommer 2020 das erste Mal mit dem Thema Work & Travel auseinander gesetzt und hatte ehrlich gesagt keine Ahnung. Weder hatte ich Freunde im Umfeld die bereits mit diesem Reisekonzept unterwegs waren, noch wollte ich nach Kanada, Neuseeland oder Australien. Für mich war die Work & Travel – Idee eigentlich eher ein Mittel zum Zweck, denn mein Ziel war es möglichst viel Zeit in Norwegen zu verbringen um dieses wunderbare Land ausführlich kennenzulernen. Ich kenne zwar bereits viele Ecken aus vielen Sommerurlauben zusammen mit meiner Familie (mit dem Wohnmobil meiner Eltern) doch das war mir noch nicht genug. Ich bin definitiv mit dem “Norwegen – Virus” infiziert und absolut fasziniert von der Natur und den scheinbar unendlichen Möglichkeiten in diesem Land. Ich wollte den Wandel der Jahreszeiten, den Wechsel von tiefstem Winter mit Minusgraden, Schnee und zugefrorenen Seen zu scheinbar nieendenen Sommertagen mit Wärme, Sonne und Mittsommernächten erleben. Und das Leben in diesem Land so richtig verstehen und erleben.

Doch um diesen Traum in die Wirklichkeit umzusetzen brauchte es nicht nur ein gewisses Maß an Planung sondern auch in erster Linie die finanziellen Mittel. Denn wie allgemein bekannt ist, handelt es sich bei Norwegen nicht gerade um ein preiswertes Reiseland 🙂 

Zum einen gibt es natürlich die Möglichkeit sich im Vorwege einer Reise ein gewisses finanzielles Polster anzusparen und dann während der Reise von diesem zu zehren. Doch ich sah auch den Vorteil darin direkt vor Ort ein wenig Taschengeld für die Reisekasse zu verdienen. Denn so besteht nicht nur die Möglichkeit Kontakte zu knüpfen, sondern auch Land und Leute nochmal aus einer ganz anderen, intensiveren Perspektive, kennenzulernen. Viele Gastgeber bieten statt einer Bezahlung lieber Kost und Logie an, das bedeutet du bekommst einen Unterkunft und Lebensmittel für deinen Aufenthalt gestellt. In einem Land wie Norwegen wo Lebensmittel verhältnismäßig teuer sind ist das auch eine gute Option, wie ich finde. Allerdings erfordert es ein wenig mehr Kommunikation mit deinem Gastgeber, falls du bestimmte Essgewohnheiten, Allergien oder Lebensmittelunverträglichkeiten hast. Aber auch diese Hürde lässt sich mit einer klärenden Gespräch sicherlich schnell überwinden. So kann dir dein Gastgeber beispielsweise ein bestimmtes Budget für Lebensmittel aushändigen und du kannst dann im Supermarkt alles besorgen, was du benötigst. Du möchtest beim einkaufen in Norwegen ein wenig Geld sparen, dann schau mal hier vorbei, dort findest du ein Artikel zu diesem Thema. 

Doch nochmal zurück zu deinem Gastgeber, wie findest du den passenden Gastgeber für deinen Work & Travel Aufenthalt ? Keinen Angst, du musst nicht von Haus zu Haus ziehen und die Norweger fragen, ob sie Arbeit für dich haben. Wie vieles heutzutage kannst du deinen Gastgeber über das Internet finden, ich nutze dafür die Plattform “Workaway”. Die Organisation Workaway gibt es seit 2002 und ist eine der größten Plattformen um Gastgeber und Workawayer miteinander zu verbinden, du meldest dich einmal kostenpflichtig an, die Jahresmitgliedschaft kostet für alleinreisende 44 US$, für Paare 56 US$. Dafür bekommst du im Gegenzug ein Jahr lang Zugang zu Kontaktdaten von Gastgebern und kannst diese auch direkt über die Chatfunktion kontaktieren.Die Plattform bietet die Weltweit die Möglichkeit  deinen perfekten Gastgeber zu finden. Das ganze funktioniert nicht nur am Desktop sondern auch in der App fürs Smartphone, sehr praktisch wie ich finde, denn das Telefon hast du ja eh meistens eh am Mann bzw an der Frau. 

Was ich an Workaway so toll finde (und schlussendlich auch der Grund war, warum ich mich für diese Plattform entschieden habe) ist dass, die Arbeitsbereiche bei deinem Gastgeber unglaublich vielfältig sind. Du kannst sowohl auf einer Farm arbeiten, als auch Babysitten und das Kinderprogramm gestalten, oder in einem Ökologischen Projekt deinen Beitrag leisten. Ganz unabhängig davon was du für einen Berufsausbildung hast, dein Gastgeber wird dich in alle nötigen Arbeitsprozesse einarbeiten und die genau erklären was deine Aufgaben sind. 

Dadurch erweiterst du deinen eigenen Horizont an Skills und Erfahrungen immens. 

Ich bin begeistert von der Vielfältigkeit der Angebote und finde es spannend in unterschiedliche Bereiche einen Einblick zu bekommen. Warum muss ich mich entscheiden, wenn ich doch auch Babysitterin, Bäuerin, Tischlerin, Malerin, Künstlerin… Allrounderin sein kann. 

Für mich passt dieses Konzept perfekt und ich bin sehr happy mit meiner Entscheidung für diese Plattform und kann sie wärmstens weiterempfehlen, wenn du Lust auf ein spannendes Abenteuer hast. 

Wenn du wissen willst für welche Gastgeber ich mich entschieden habe und wie mein erstes Halbjahr Work & Travel mit Workaway aussah, dann schau gerne hier vorbei. 

*Disclaimer, dieser Artikel ist nicht gesponsert und beruht auf meiner eigenen Meinung und meinen eigenen Erfahrungen. 

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